eine von zehn, die ich gefangen habe |
Ich habe zehn aus einem Wurf gefangen, davon drei grasgrüne, eine fast schwarze, der Rest verschiedene Grün- und Brauntöne. Sie sind zwischen 2 und 3 Zentimeter lang, haben sechs Beine, und abgesetzten Kopf mit auffälligen großen Augen. Treten
grundsätzlich nie alleine auf. Ein Nachtjäger, ein richtiges Raubtier, das sich
nicht anködern lässt, sondern mit dem Kescher eingefangen werden muss. Hat die
ganze Nacht nichts anderes zu tun, als nach und nach das ganze Becken leer zu
fressen. Tagsüber ducken sie sich in den Kies, so dass man sie nur mit einer
Lupe findet. Bei Nacht kann man das Becken mit der Taschenlampe kontrollieren.
Sie bewegen sich krabbelnd oder schlängelnd wie eine Wasserschlange fort.
Manchmal findet man sie nie, wundert sich aber, warum man keinen Nachwuchs im
Becken hat und immer wieder angefressene Wirbellose findet. Eines Tages schwirrt Ihnen dann eine Libelle entgegen, wenn Sie den Deckel öffnen. Sie kommen meist mit
Importpflanzen in das Becken und verbringen dort ihr Larvenstadium. Wenn Sie so
eine sehen, haben sie wirklich ein Problem. Eigentlich sogar zwei Probleme.
Wenn Sie das Becken ausgeräumt und die Räuber endlich gefangen haben, werden
Sie diese nämlich nicht mehr so einfach wieder los. Sind es einheimische Arten,
stehen sie unter Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Sind es
Ausländer, dann dürfen sie nicht ausgesetzt werden, Stichwort
Faunenverfälschung. Beides ist bei Strafe verboten. Sie können aber nicht
unterscheiden, um welche Art es sich handelt. Sie können sich höchstens an ihre
zuständige Naturschutzbehörde wenden
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