Mittwoch, 19. März 2014

Algen können schön sein!

Wer mein Buch gelesen hat, weiß, dass ich Algen nicht verteufle. 
Heute möchte ich eine Alge vorstellen, die ich sogar ganz bewusst dort wachsen lasse, wo sie sich gebildet hat, weil ich sie sehr attraktiv finde. Ich hatte ein Becken neu aufgesetzt und eine Moorkienwurzel hinein gelegt. Schnellwachsende Pflanzen habe ich, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, nur wenige ins Becken. Eines Tages bildete sich ein Pflänzchen, das mich lebhaft an den Bart von Catweazle, den Fernsehheld aus Kindertagen, erinnerte. Nachdem ich Wasserpest ins Becken gegeben habe, sind die kleinen Büschel nicht mehr weiter gewachsen, haben sich aber auch nicht zurückgebildet. Mir war klar, es sind Algen, in denen sich gern Sauerstoffbläschen fangen und Garnelenlarven gern verstecken. Aber welche? 
Älgchen
Ich habe den Algenexperten Bernd Kaufmann (Aquamax),den ich sehr schätze, gebeten, mein Älgchen zu analysieren und ihm eine Probe mit auf die Messe Aqua-Fisch gebracht. Hier das überraschende Ergebnis: Großverwandtschaft Cladophorales, wahrscheinlich eine „verwilderte“ Aegagropila linnaei, also ein Algenball, die bekannte und beliebte „Mooskugel“. Typisch die starke Verzweigung, die bei Cladophora normalerweise nicht so stark ist. 
Copyright © Bernd Kaufmann

1 Kommentar:

  1. Wenn es wirklich Mooskugel- Algen sind, wachsen die so langsam, dass man sie nicht entfernen muss. Bei einigen anderen der gängigen Algenarten darf man sich aber nicht lange gedulden sondern sollte zügig die Art bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten.

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